Der Fachkräftemangel Schweiz stellt mittlerweile für 39% der Unternehmen die grösste Herausforderung dar – noch vor steigenden Kosten und Wettbewerbsdruck. Tatsächlich berichten vier von zehn Schweizer Firmen, dass sie erheblich von Langzeitausfällen ihrer Mitarbeitenden betroffen sind.
Wir sehen täglich, wie dieser Mangel verschiedene Branchen trifft, insbesondere das Gesundheitswesen in der Schweiz. Die Gründe für den Fachkräftemangel in der Schweiz sind vielfältig: von psychischen Belastungen über Elternzeiten bis hin zum demografischen Wandel. Ohne Zuwanderung könnte die Schweiz bis 2035 sogar einen Mangel von 460.000 Vollzeitstellen erleben. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit flexiblen Lösungen diese Herausforderung meistern können und welche Rolle spezialisierte Personaldienstleister wie Planova Human Capital dabei spielen können.
Was Langzeitausfälle für Unternehmen bedeuten
Langzeitausfälle stellen für Schweizer Unternehmen eine wachsende Herausforderung dar. Fast die Hälfte der befragten Firmen kämpft mittlerweile mit diesem Problem, das den bereits bestehenden Fachkräftemangel Schweiz weiter verschärft. Die Auswirkungen sind vielfältig und betreffen verschiedene Ebenen des Unternehmens.
Belastung des Stammpersonals
Wenn Mitarbeitende langfristig ausfallen, trägt das verbleibende Personal die Hauptlast. Rund vier von zehn Unternehmen sind stark oder eher stark von solchen Ausfällen betroffen. Dies führt zwangsläufig zu einer erheblichen Mehrbelastung der anwesenden Kollegen. Besonders problematisch: Psychische Erkrankungen verursachen mit durchschnittlich fast 40 Krankheitstagen die längsten Ausfallzeiten – dreimal so lang wie bei anderen Erkrankungen mit durchschnittlich 12 Tagen.
Die Folgen dieser Mehrbelastung sind gravierend. Das Stammpersonal erfährt zunehmenden Stress, was das Risiko weiterer Erkrankungen deutlich erhöht. Eine gefährliche Spirale entsteht: Die Überlastung des verbleibenden Teams führt zu Unruhe, Verunsicherung und sinkender Identifikation mit dem Unternehmen. Langfristig droht sogar die innere Kündigung motivierter Mitarbeiter, was den Fachkräftemangel in der Schweiz weiter verschärft.
Besonders hart trifft es kleine und mittlere Unternehmen, wenn eine oder mehrere Arbeitskräfte ausfallen. Aber auch für grosse Firmen sind die Kosten immens. Ein einziger Langzeitausfall kann schnell über 50.000 € verursachen – allein durch Produktivitätsverlust, Ersatzpersonal und Reibungsverluste im Team.
Planungsunsicherheit durch unklare Rückkehrzeiten
Eine besondere Herausforderung bei Langzeitausfällen ist die Ungewissheit über die Rückkehr. Insbesondere bei psychischen Erkrankungen, die inzwischen die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen darstellen (16,3%), lässt sich der Genesungsverlauf schwer prognostizieren. Dies erschwert die betriebliche Planung erheblich.
Die Arbeitgeberin trägt das Betriebsrisiko und ist dafür verantwortlich, sich bei Ausfällen zu organisieren. Allerdings stellt genau dies viele Unternehmen vor ein Dilemma: Einerseits müssen sie die Position des erkrankten Mitarbeiters besetzen, andererseits wissen sie nicht, wann und ob eine Rückkehr erfolgt.
Darüber hinaus werden die berenteten Personen aufgrund psychischer Erkrankungen im Durchschnitt immer jünger. Dies verschärft den Fachkräftemangel in der Schweiz zusätzlich, da wertvolles Fachwissen verloren geht und langfristige Personalplanung nahezu unmöglich wird.
Produktivitätsverluste und Kundenunzufriedenheit
Die finanziellen Auswirkungen von Langzeitausfällen sind enorm. Laut einer Studie des Netzwerks Risikomanagement entstehen der Schweizer Wirtschaft jährlich Kosten von rund 24 Milliarden Franken durch Mitarbeiterausfälle. Im Jahr 2022 belief sich der Produktivitätsverlust durch krankheitsbedingte Fehlzeiten (Absentismus) oder eingeschränkte Leistungsfähigkeit trotz Anwesenheit (Präsentismus) auf fast 15% der Arbeitszeit.
Bemerkenswert ist, dass der Verlust durch Präsentismus – wenn Mitarbeitende zwar anwesend, aber nicht voll leistungsfähig sind – etwa zwei Drittel des Gesamtverlustes ausmacht. Dieses Phänomen kann Unternehmen bis zu dreimal mehr als die eigentlichen krankheitsbedingten Fehlzeiten kosten und ist häufig die Vorstufe zu Langzeitausfällen.
Besonders belastet sind branchenspezifisch das Gesundheitswesen und die Pflege, wo der Fachkräftemangel Gesundheitswesen Schweiz durch hohe physische und psychische Belastungen zu überdurchschnittlichen Krankheitsraten führt. Auch in der Industrie und im Baugewerbe sind die Abwesenheitsraten aufgrund der körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten höher als in anderen Sektoren.
Nicht zu unterschätzen ist zudem die Auswirkung auf die Kundenzufriedenheit. Personalengpässe führen häufig zu:
- Eingeschränkter Erreichbarkeit und Verzögerungen im Kundenservice
- Unzufriedenheit und Frustration bei Kunden
- Negativem Einfluss auf Kundenzufriedenheitsindizes
- Potenziellen Imageschäden und finanziellen Einbussen
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels Schweiz kann es sich kein Unternehmen leisten, durch Kundenunzufriedenheit zusätzliche Geschäftseinbussen zu erleiden. Unsere Erfahrung zeigt, dass vor allem Erreichbarkeit, Schnelligkeit und Transparenz im Service für Kundinnen und Kunden ausschlaggebend sind, um eine hohe Zufriedenheit zu erreichen.
Häufige Ursachen für Langzeitausfälle in der Schweiz
In der Schweizer Arbeitswelt häufen sich die Langzeitabsenzen und verschärfen dadurch den bestehenden Fachkräftemangel. Verschiedene Faktoren tragen zu diesem Problem bei, wobei insbesondere drei Hauptursachen hervorstechen.
Krankheit und psychische Belastung
Psychische Erkrankungen haben sich in den letzten Jahren zu einem der Hauptgründe für Langzeitausfälle entwickelt. Tatsächlich haben sich die psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeitsfälle zwischen 1997 und 2019 verdreifacht. Besonders alarmierend: Die durchschnittliche Dauer einer psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeit beträgt knapp 40 Tage – deutlich länger als beispielsweise bei Atemwegserkrankungen mit nur 6,5 Tagen. Mehr dazu https://www.swica.ch/-/media/swica/dokumente/mm-news/2022-03-23_swica_zusammenfassung_studie_krankschreibungen_psychische_gruende.pdf
Interessanterweise werden laut einer Studie der Swica etwa 57% aller psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeiten durch eskalierende Probleme am Arbeitsplatz ausgelöst. Bei rund der Hälfte aller Arbeitsverhältnisse erfolgt während der Arbeitsunfähigkeit eine Kündigung oder ist eine solche geplant. Darüber hinaus spielen auch private Faktoren eine Rolle:
- Bei etwa 30% der Betroffenen werden private Probleme als auslösender Faktor genannt
- Rund 25% der Versicherten leben in sozialer Isolation
- Etwa 10% der weiblichen Versicherten sind alleinerziehend
Besonders stark betroffen sind Beschäftigte im Gesundheitswesen, wo 14% aller beruflichen Fehltage auf psychische Erkrankungen entfallen. Die Swica zahlt heute fast 60% mehr für psychisch bedingte Krankentaggelder als noch vor zehn Jahren.
Elternzeit und unbezahlte Auszeiten
Ein weiterer bedeutender Faktor für Langzeitausfälle ist die Elternzeit. Allerdings steht die Schweiz hier im europäischen Vergleich schlecht da. Während der gesetzliche Mutterschaftsurlaub lediglich 14 Wochen und der Vaterschaftsurlaub nur zwei Wochen beträgt, haben Eltern in anderen europäischen Ländern deutlich längere Ansprüche. In Deutschland beispielsweise können Eltern bis zu 36 Monate Elternzeit nehmen.
Gemäss einer Studie von 2018 nehmen knapp die Hälfte der Mütter, insbesondere jene mit höherer Ausbildung, mehr Zeit in Anspruch als gesetzlich vorgesehen – durch unbezahlten Urlaub oder Ferienbezug. Unbezahlte Auszeiten stellen jedoch sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber Herausforderungen dar, da grundsätzlich kein gesetzlicher Anspruch darauf besteht.
Die Eidgenössische Kommission für Familienfragen betont, dass eine ausgebaute Elternzeit nicht nur Familien unterstützt, sondern auch dem Fachkräftemangel in der Schweiz entgegenwirken könnte. Immerhin würden 18% der teilzeiterwerbstätigen Mütter gerne mehr arbeiten.
Demografischer Wandel und Pensionierungen
Ein dritter Faktor, der den Fachkräftemangel Schweiz verschärft, ist der demografische Wandel. Die geburtenstarken Jahrgänge nach dem Zweiten Weltkrieg, die sogenannte Babyboomer-Generation, erreichen nun nach und nach das Pensionsalter.
Die Auswirkungen sind gravierend: Bis 2040 werden in der Schweiz rund 431.000 Personen im Arbeitsmarkt fehlen – das entspricht etwa acht Prozent der heute erwerbstätigen Bevölkerung. Besonders problematisch ist, dass die Anzahl der Personen, die ins Pensionsalter kommen, die Anzahl junger Arbeitskräfte, die in den Arbeitsmarkt nachrücken, um über 30.000 Personen übertreffen wird.
Hinzu kommt, dass seit Mitte der 1970er-Jahre die Geburtenrate mit rund 1,5 Kindern pro Frau deutlich unter dem Wert von 2,1 liegt, der nötig wäre, um die Bevölkerung langfristig stabil zu halten. Das Referenzszenario prognostiziert für die Schweiz, dass 2050 auf jede Person über 65 Jahre nur noch etwas mehr als zwei Personen im Erwerbsalter kommen werden.
Dieser Wandel in der Altersstruktur erfordert zudem eine viel strategischere Personalplanung, da mit der Pensionierung von Babyboomern wichtiges Fachwissen verloren geht und den Fachkräftemangel Schweiz weiter verstärkt.
Temporärarbeit als flexible Lösung
Angesichts zunehmender Langzeitausfälle bietet Temporärarbeit eine wertvolle Alternative für Unternehmen, die mit Personalengpässen kämpfen. Diese flexible Beschäftigungsform gewinnt in der Schweizer Wirtschaft zunehmend an Bedeutung und wird von 41% der Unternehmen aktiv genutzt.
Vorteile für Unternehmen bei schwankender Auftragslage
Die schwankende Auftragslage stellt für viele Betriebe eine erhebliche Herausforderung dar. Tatsächlich berichten 40% der Schweizer Unternehmen, dass die daraus resultierende Fluktuation des Personalbedarfs eine Belastung darstellt. Durch Temporärarbeit können Betriebe jedoch flexibel auf diese Schwankungen reagieren und ihre Personalkosten an die aktuelle Auftragssituation anpassen.
Besonders bemerkenswert: 60% der Unternehmen können dank temporärer Arbeitskräfte kurzfristige Aufträge annehmen, die sie sonst ablehnen müssten. Dies trägt nicht nur zur Wettbewerbsfähigkeit bei, sondern sichert auch bestehende Arbeitsplätze.
Die Gründe für den Einsatz von Temporärarbeit sind vielfältig:
- 88% der Unternehmen nutzen sie aufgrund kurzfristigen Personalbedarfs
- 61% setzen Temporärkräfte für Projektarbeiten ein
- 48% bewältigen damit Schwankungen im Geschäftsverlauf
Darüber hinaus entlasten Temporärarbeitende den Fachkräftemangel Schweiz, indem sie das vorhandene Erwerbspotenzial besser ausschöpfen.
Einsatzbereiche in Bau, Industrie und Gesundheitswesen
Die Verbreitung der Temporärarbeit variiert je nach Branche erheblich. Im Baugewerbe setzen bereits 56% der Unternehmen auf temporäre Arbeitskräfte, im Gesundheits- und Sozialwesen sind es 39% und in der Industrie 38%.
Insbesondere im Bauhauptgewerbe spielt Temporärarbeit eine zentrale Rolle. Dort sind im Jahresmittel rund 10% der Beschäftigten temporär angestellt, während in Hochsaisonmonaten dieser Anteil sogar auf bis zu 20% steigen kann. In der Industrie arbeiten hingegen rund 5% der Beschäftigten auf temporärer Basis.
Auch im Gesundheitswesen, wo der Fachkräftemangel Gesundheitswesen Schweiz besonders ausgeprägt ist, können Temporärkräfte einen wichtigen Beitrag leisten. Hier werden durch flexiblen Einsatz Fachkräfte im Beruf gehalten, die sonst möglicherweise abwandern würden.
Bei Grossunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden ist die Temporärarbeit nahezu unverzichtbar geworden – 87% nutzen diese Beschäftigungsform, davon 83% aktuell.
Übernahmeoptionen nach temporärem Einsatz
Ein wesentlicher Vorteil der Temporärarbeit liegt in der Möglichkeit, potenzielle Festangestellte zunächst kennenzulernen. Viele Unternehmen nutzen temporäre Einsätze gezielt als verlängerte Probezeit, um die Fähigkeiten und die Teampassung neuer Mitarbeitender zu beurteilen.
Für Arbeitssuchende kann Temporärarbeit ebenfalls vorteilhaft sein, da sie eine Brücke zur Festanstellung darstellt. Die Mehrheit der Temporärarbeitenden sucht eigentlich eine Dauerstelle und nutzt die temporäre Beschäftigung als Einstiegsmöglichkeit. Gleichzeitig profitieren etwa ein Drittel der Temporärarbeitenden bewusst von der Flexibilität und können sich eine Festanstellung gar nicht vorstellen.
Obwohl Temporärarbeit manchmal als prekäre Beschäftigungsform kritisiert wird, bietet sie dennoch einen wichtigen Rahmen mit arbeits- und sozialversicherungsrechtlichem Schutz – im Gegensatz zur reinen Selbstständigkeit. Folglich stellt sie eine ausgewogene Balance zwischen Flexibilität und sozialer Absicherung dar, die den Bedürfnissen sowohl von Unternehmen als auch von Arbeitnehmern entgegenkommt.
Die Rolle von Personaldienstleistern wie Planova
Personaldienstleister haben in der heutigen Arbeitswelt eine entscheidende Bedeutung erlangt, besonders angesichts des wachsenden Fachkräftemangels in der Schweiz. Fast die Hälfte aller Schweizer Unternehmen ist von Langzeitausfällen betroffen, was die betriebliche Planung erschwert und das Stammpersonal zusätzlich belastet.
Wie Planova human capital Unternehmen unterstützt
Planova human capital, gegründet 1991, hat sich als etablierter Personaldienstleister auf die Vermittlung von temporärem und festangestelltem Personal spezialisiert. Wir bieten Unternehmen schnelle und kompetente Lösungen bei Ressourcenengpässen. Unsere Stärke liegt insbesondere in der Baubranche und im Industriegewerbe, wo der Arbeitskräftemangel Schweiz besonders spürbar ist.
Die Dienstleistungen von Planova gehen jedoch weit über die reine Vermittlung hinaus. Als Personaldienstleister übernehmen wir auch administrative Aufgaben wie Vertragsgestaltung, Lohnabrechnung und Versicherungsfragen. Dadurch können sich Unternehmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während wir die gesamte Personaladministration managen.
Roberto Laezza und die Vermittlung von Flexworkern
Roberto Laezza von Planova human capital hat sich auf die Vermittlung hochqualifizierter „Flexworker“ spezialisiert. Diese Fachkräfte nutzen den aktuellen Fachkräftemangel Schweiz gezielt, um in spezialisierten Branchen flexibel zu arbeiten. Laut Roberto Laezza werden solche Flexworker besonders in Sektoren wie:
- IT-Branche
- Pharmaindustrie
- Gesundheitswesen
stark nachgefragt. Die Arbeitszufriedenheit dieser Spezialisten ist bemerkenswert hoch – etwa zwei Drittel würden diese Arbeitsform Freunden empfehlen.
Darüber hinaus beobachtet Roberto Laezza eine steigende Nachfrage nach Führungskräften in der Zeitarbeit, da Unternehmen zunehmend erkennen, dass auch Leitungspositionen von temporären Arbeitsverhältnissen profitieren können.
Strategische Partnerschaft statt kurzfristige Lösung
Personaldienstleister wie Planova human capital werden immer mehr zu strategischen Partnern für Unternehmen. Tatsächlich haben bereits 60% der Schweizer Firmen mit mehr als 5 Mitarbeitenden Temporärarbeit genutzt.
Anstatt nur kurzfristige Personalengpässe zu überbrücken, helfen wir Unternehmen dabei, eine langfristige Strategie für flexible Personalplanung zu entwickeln. Personaldienstleister erfüllen hierbei eine wichtige Scharnierfunktion, indem sie Firmen ermöglichen, flexibel auf personelle Herausforderungen zu reagieren und Wachstumschancen wahrzunehmen.
Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels in der Schweiz ist diese strategische Partnerschaft wertvoll. Zwei Drittel der befragten Unternehmen geben an, dass Temporärarbeit eine zentrale Rolle für den Wirtschaftsstandort Schweiz spielt. Bei Unternehmen, die selbst Temporärkräfte beschäftigen, steigt dieser Wert sogar auf 78%.
Schliesslich profitieren nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Arbeitnehmenden von dieser Zusammenarbeit. Etwa 60% der Temporärarbeitenden schätzen es, dass der Personaldienstleister die Stellensuche für sie übernimmt, was den Prozess für beide Seiten effizienter gestaltet. Zur Webseite geht es hier entlang: https://www.planova.ch
So setzen Sie flexible Arbeitsmodelle erfolgreich um
Um vom Potenzial flexibler Arbeitsmodelle zu profitieren, benötigen Unternehmen einen strukturierten Implementierungsansatz. Die erfolgreiche Umsetzung solcher Modelle hilft nicht nur, den Fachkräftemangel in der Schweiz zu bewältigen, sondern steigert auch die Arbeitszufriedenheit.
Interne Prozesse anpassen
Zunächst sollten Sie eine gründliche Bedarfsanalyse durchführen, um festzustellen, welche flexiblen Arbeitsmodelle für Ihre Organisation am besten geeignet sind. Entwickeln Sie anschliessend eine klare Richtlinie, die Vorgaben und Verfahren für flexible Arbeitsvereinbarungen definiert. Diese sollte festlegen, wer teilnehmen kann und wie die Vereinbarungen funktionieren.
Besonders wichtig ist das Training für Führungskräfte, da das Management flexibler Arbeitskräfte spezielle Kompetenzen erfordert. Etablieren Sie ausserdem ein zuverlässiges Zeiterfassungssystem, um die Arbeitszeiten transparent zu dokumentieren und die Wahrnehmung von Fairness zu fördern.
Kommunikation mit temporären Mitarbeitenden
Die Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle bei der Integration temporärer Arbeitskräfte. Umfragen zeigen, dass Werte wie Zugehörigkeit und Respekt wesentliche Indikatoren für die Arbeitszufriedenheit flexibler Mitarbeitender sind. Vermeiden Sie daher eine „Zweiklassen-Kultur“ zwischen Fest- und Temporärangestellten:
- Bieten Sie temporären Mitarbeitenden dieselben Weiterbildungsmöglichkeiten
- Laden Sie sie zu Firmenveranstaltungen ein
- Sorgen Sie für gleichen Zugang zu Informationen und Ressourcen
Regelmässige Mitteilungen und Check-ins helfen, temporäre Arbeitskräfte mit dem Unternehmen verbunden zu halten. Dadurch fühlen sie sich schneller integriert und sind zufriedener, was sich positiv auf ihre Arbeitsqualität auswirkt.
Rechtliche Rahmenbedingungen beachten
Allerdings müssen flexible Arbeitsmodelle immer im Einklang mit dem Schweizer Arbeitsrecht stehen. Das Arbeitsgesetz schreibt maximale wöchentliche Arbeitszeiten von 45 oder 50 Stunden vor und regelt Mindestpausen sowie Ruhezeiten. Die tägliche Arbeitszeit darf effektiv maximal 12,5 Stunden betragen.
Darüber hinaus ist die lückenlose Dokumentation der Arbeitszeiten gesetzlich vorgeschrieben. Dies erfordert zuverlässige Zeiterfassungssysteme, die sowohl die Flexibilität gewährleisten als auch die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sicherstellen.
Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften drohen nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch erhebliche finanzielle Nachforderungen, etwa wenn Mitarbeitende nachträglich eine Entschädigung für geleistete Mehrarbeit verlangen.
Schlussfolgerung
Fazit: Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Der Fachkräftemangel bleibt eine der grössten Herausforderungen für Schweizer Unternehmen. Tatsächlich kämpfen vier von zehn Firmen mit Langzeitausfällen, die erhebliche Auswirkungen auf Produktivität, Kundenzufriedenheit und Mitarbeitermoral haben. Psychische Belastungen, demographischer Wandel und familiäre Verpflichtungen verschärfen diese Situation zusätzlich.
Temporärarbeit bietet jedoch eine wirksame Lösung, um diese Personalengpässe zu überbrücken. Besonders im Bau, in der Industrie und im Gesundheitswesen hat sich diese flexible Beschäftigungsform bewährt. Unternehmen können dadurch nicht nur kurzfristige Ausfälle kompensieren, sondern auch schwankende Auftragslagen besser bewältigen.
Darüber hinaus spielen spezialisierte Personaldienstleister wie Planova human capital eine entscheidende Rolle. Als strategische Partner unterstützen sie Unternehmen mit massgeschneiderten Lösungen und übernehmen gleichzeitig administrative Aufgaben wie Vertragsgestaltung und Lohnabrechnung.
Die erfolgreiche Umsetzung flexibler Arbeitsmodelle erfordert allerdings sorgfältige Planung. Klare Richtlinien, angepasste interne Prozesse und eine wertschätzende Kommunikation mit temporären Mitarbeitenden sind ebenso wichtig wie die Beachtung rechtlicher Rahmenbedingungen.
Letztendlich geht es nicht mehr nur um kurzfristige Notlösungen. Vielmehr wird die strategische Integration flexibler Arbeitskräfte zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die jetzt aktiv werden und durchdachte Personalstrategien entwickeln, sind für die Zukunft deutlich besser gerüstet – ungeachtet der Herausforderungen, die der Fachkräftemangel mit sich bringt.
FAQs
Q1. Wie lange können Unternehmen in der Schweiz temporäre Arbeitskräfte beschäftigen? Grundsätzlich ist die Dauer des Einsatzes von Temporärarbeitenden flexibel. Bei dringendem Bedarf kann ein ununterbrochener Einsatz bis zu 16 Wochen dauern. Längere oder wiederholte Einsätze sind ebenfalls möglich, sollten aber mit dem Personaldienstleister abgestimmt werden.
Q2. In welchen Branchen ist der Fachkräftemangel in der Schweiz besonders ausgeprägt? Der Fachkräftemangel betrifft viele Sektoren, aber am stärksten das Gesundheitswesen. Auch in technischen Berufen wie Softwareentwicklung, im Baugewerbe und im Bildungssektor fehlen spezialisierte Fachkräfte. Die Situation variiert je nach Branche und Region.
Q3. Welche Vorteile bietet Temporärarbeit für Unternehmen in der Schweiz? Temporärarbeit ermöglicht Unternehmen, flexibel auf Personalengpässe und schwankende Auftragslagen zu reagieren. Sie können kurzfristige Aufträge annehmen, Projekte realisieren und gleichzeitig das Stammpersonal entlasten. Zudem bietet es die Möglichkeit, potenzielle Festangestellte zunächst kennenzulernen.
Q4. Wie können Unternehmen temporäre Mitarbeiter erfolgreich integrieren? Erfolgreiche Integration beginnt mit klarer Kommunikation und Gleichbehandlung. Bieten Sie temporären Kräften Zugang zu Weiterbildungen und Firmenveranstaltungen. Passen Sie interne Prozesse an und schulen Sie Führungskräfte im Management flexibler Arbeitskräfte. Regelmässige Check-ins fördern das Zugehörigkeitsgefühl.
Q5. Welche rechtlichen Aspekte müssen bei flexiblen Arbeitsmodellen in der Schweiz beachtet werden? Unternehmen müssen die gesetzlichen Arbeitszeitregelungen einhalten, einschliesslich maximaler Wochenarbeitszeiten von 45 oder 50 Stunden und vorgeschriebener Ruhezeiten. Eine lückenlose Dokumentation der Arbeitszeiten ist Pflicht. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist wichtig, um rechtliche und finanzielle Konsequenzen zu vermeiden.