Selbständige und Eigentümer von kleinen Unternehmen kennen diese Herausforderung: Die Kunden bezahlen zu spät, die Lieferanten wollen ihr Geld sofort und man selbst muss auch noch die eine oder andere Anschaffung machen. Wenn der Cashflow zu gering ist, bleiben da nur Kredite zur Überbrückung. Die kann man sich am freien Markt holen oder in Notzeiten und unter bestimmten Voraussetzungen beim Staat.
So war die Kreditanstalt für Wiederaufbau in den Jahren 2020 und 2021 der große Treiber im Kreditmarkt. Viele Banken scheuten das Kleingeschäft, auch wegen der Angst vor Ausfällen. Die KfW vergibt Schnellkredite, und das ohne Prüfung durch die Hausbank. Die Schnellkredite können innerhalb von zehn Jahren zurückgezahlt werden, zwei Jahre sind tilgungsfrei. Der Höchstbetrag liegt bei 25 Prozent des Jahresumsatzes, maximal 2,3 Millionen Euro pro Firma, wenn diese mehr als 50 Beschäftigte hat.
Banken und Sparkassen
Für Überbrückungskredite sollten Kleinunternehmen zuerst mit der Hausbank sprechen. Sie kennt die finanzielle Situation am besten und kann einschätzen, welche Konditionen realistisch sind. Nur wenn diese Gespräche scheitern, lohnt es sich, bei anderen Kreditinstituten nachzufragen. Allerdings wird man bei diesen Kreditgebern nur dann bessere Konditionen bekommen, wenn man gute Gründe vortragen kann. Einer ist, dass man sein Kreditportfolio auf mehrere Geber verbreitern möchte. Wer dabei transparent ist, wird erfolgreich sein.
Die Sparkassen bieten interessante Sofortkredite für kleine Unternehmen, gerade wenn es um Innovation und Digitalisierung geht. Sie sind für das Anlagevermögen gedacht und schonen die Liquidität. Das ist in Zeiten sehr langer Zahlungsziele von Kunden für fast jedes Unternehmen von großer Bedeutung. Und: Die Sparkassenberater helfen bei eventuell möglichen staatlichen Zuschüssen für eine Investition.